Die ersten Tage in Auckland
Hier mal wieder ein kleines Update meinerseits diesmal sogar mit ein paar Bildern đ
Dass ich gut in Auckland gelandet bin, habt Ihr ja sicher alle mitbekommen. Jetzt will ich Euch mal ein wenig erzÀhlen, wie es mir in den ersten Tagen so ergangen ist und was ich so getrieben habe. HauptsÀchlich habe ich mir ein wenig die Stadt angesehen und mich nach Wohnungen umgesehen.
Newmarket und Missionbay
Meine erste Woche habe ich mitten in Aucklands Innenstadt im Base Hostel verbracht. Wie schon erwĂ€hnt, war das nicht so das Wahre, aber inzwischen bin ich in eine schicke WG gezogen aber dazu spĂ€ter mehr. Die ersten Tage waren mit ziemlich viel Papierkram verbunden. Mein erster Termin war in Newmarket, um bei der Bank of New Zealand mein Konto zu eröffnen und meine Bankkarte abzuholen. Auf dem Weg dahin konnte ich das erste mal sehen, wie schön und grĂŒn diese Stadt ist. Mein Weg fĂŒhrte mich ĂŒber die Uni, hindurch durch einen riesigen Park in dem das Auckland War Memorial Museum liegt. Ein ziemlich beeindruckender Bau. Da an dem Wochenende ANZAC Day war, war dort entsprechend viel los. An diesem Wochenende gedenkt man hier den Veteranen.
Nachdem ich meine Bankkarte abgeholt und mir eine neuseelĂ€ndische Handnummer besorgt hatte, machte ich mich zu FuĂ auf den Weg nach Mission Bay, da ich es nicht erwarten konnte, endlich das Meer zu sehen. Auf den Weg dahin file mir ernsthaft auf, dass Auckland wirklich ziemlich bergig ist (48 Vulkane im Stadtgebiet) und ich begann daran zu zweifeln, ob es wirklich eine gute Idee ist, nach Mission Bay zu ziehen. Aber hey… da ist nun mal das Meer. Und ich sollte nicht enttĂ€uscht werden. Bei bestem Wetter fĂŒhrte mich ein FuĂweg vorbei am Orakei Basin direkt zum Pazifik und zur Mission Bay.
Von dort ging es dann erst mal wieder zurĂŒck ins Hostel und von da aus an die Uni, weil mich mein neuer Kollege Gerrit nach Feierabend mit dem Auto zu meiner ersten Wohnungsbesichtigung mitnahm. Die Wohnung, oder vielmehr das Haus war liebe auf den ersten Blick und ich hatte sogar das GlĂŒck, dass ich dort dann auch ein paar Tage spĂ€ter eine Zusage bekam. Nach der Besichtigung ging es mit dem dem Bus zurĂŒck in die Stadt und da ich nicht so richtig wusste, was man an einem Freitag Abend in Auckland so macht, habe ich einfach mal Google nach den Studentenbars in Auckland gefragt und landete kurz darauf in der Shadows Bar. Das wirkte so ein wenig wie ne Mischung aus der Bierstube und dem KNM bei den guten alten Mensa Partys. Ein Hauptargument fĂŒr die Menge an Leute dort war sicherlich der Bierpreis von 7$ fĂŒr einen Liter, was fĂŒr neuseelĂ€ndische VerhĂ€ltnisse geschenkt ist.
Noch wĂ€hrend meines ersten Bier lernte ich eine Gruppe Ă€uĂerst lustiger Studenten kennen, die mich sofort einpackten und nach ein paar Runden Billard und noch ein paar Bier mit in die Innenstadt in eine Club nahmen. FĂŒr mich war das Ă€uĂerst gut, da dieser Club keine 50 Meter von meinem Hostel entfernt war. Schon hier zeigte sich deutlich, wie international diese Stadt ist. Unter anderem waren ein Maori, ein NiederlĂ€nder, ein Student aus Bangkok, dessen chinesische Freundin und ein europĂ€isch stĂ€mmiger NeuseelĂ€nder dabei. Dieser Truppe lud mich tags drauf zum Bierpong spielen ins Studentenwohnheim ein. Allerdings hatten die Jungs Samstagaben nicht genug Bir fĂŒrs Bierpong da, also wurde mit irgendeiner Instantvodkamischplörre gespielt. Schmeckt nicht gut, hat aber den einen oder anderen relativ schnell auf einen ansehnlichen Pegel gebracht. Der Feueralarm und die anschlieĂende RĂ€umung des Wohnheims durch die Security komplettierte das Vorabendprogramm. Und was macht man, wenn man, mit ganz vielen angetrunken Studenten um halb elf aus dem Wohnheim fliegt? Richtig man geht tanzen. Mal wieder.
Grey Lynn, Ponsonby und Devonport
Da ich ja aber eigentlich in meinen ersten freien Tagen hier möglichst vielen sehen wollte und das mit dem Leute kennenlernen schneller ging, als ich dachte, beschloss ich mich abzuseilen um am nĂ€chsten Tag die Stadtteile Gery Lynn, Ponsonby und Devenport anzuschauen. Grey Lynn lag auf der Hand, weil ich dort eine Wohnung besichtigte. Von dort ging ich durch den hippen Stadtteil Ponsonby. Das ĂŒbliche… viele kleine teure CafĂ©s, abgefahrenes Essen, komplett zugehackte Friseure mit Tunneln im Ohr, die anderen Leuten nen Undercut verpassen, viele BĂ€rte, Bio LĂ€den, abgefahrene Grillstationen, die merkwĂŒrdige Fleischklumpen an offenem Feuer brutzeln. Das schönste an Ponsonby ist allerdings der Blick auf die Innenstadt.
Im Anschluss an Ponsonby ging es Richtung Hafen. Dort machte ich einen Zwischenstop im Fischmarkt und sah mir ein paar sehr schicke Boote an. Ein GlĂŒck, dass ich meine BootsfĂŒhrerschein mit habe, ich glaube ich muss hier echt mal ordentlich Boot fahren gehen đ Von da aus ging es zum Ferry Building und mit der FĂ€hre nach Devonport. Der Stadtteil nördlich von der Innenstadt beeindruckt durch viele schöne alte viktorianische HolzhĂ€user und einen super Blick auf Auckland, wenn man entweder den Vulkan Mt Viktoria oder die ehemalige Befestigungsanlage am North Head erklimmt. Ich habe zweiteres gemacht, weil man da auch wunderbar in den alten Bunker rumlaufen kann. Warum sollte man sowas auch absperren? Und wieso Licht? Jeder der da rein will soll sich gefĂ€lligst selbst ne Taschenlampe mitbringen^^
Von Mission Bay ĂŒber Kohimarama zum Achilles Point
Ein weiterer Ausflug fĂŒhrte mich von Mission Bay am Pazifik entlang bis zum Achilles Point, einer SteilkĂŒste im Osten der Stadt. Auf dem Weg konnte ich allen möglichen Wassersportlern zuschauen, so z.B. einem Kitesurfer, hatte einen super Blick auf die vorgelagerten Inseln und habe nach dem steilen Abstieg zur Ladies Bay meine schmerzenden FĂŒĂe im Pazifik kĂŒhlen können. Was mich dort allerdings etwas irritierte, war, dass ausschlieĂlich Ă€ltere nackte MĂ€nner dort in der Sonne rum lagen… so viel zu Ladies Bay đ
Coast to Coast walking track
Der ReisefĂŒhrer sagte, man solle unbedingt den Coast to Coast Walk laufen. Das erzĂ€hlte ich abends beim essen Esther und Ben aus den Niederlanden. Da Esther am nĂ€chsten Tag Richtung SĂŒdinsel aufbrach konnte mich nur Ben begleiten. Der Coast to Coast Walk geht einmal vom Norden in den SĂŒden durch die Innenstadt von Auckland und fĂŒhrt ĂŒber den höchsten Punkt der Stadt – Mt. Eden – und den One Tree Hill. Bei beiden Bergen handelt es sich um erloschene Vulkane, von denen man einen herrlichen Blick ĂŒber die Stadt hat. HĂ€tte es nicht so geregnet, hĂ€tten wir bestimmt auch noch mehr gesehen đ DarĂŒber hinaus sieht man viele schöne Parks und sehr schicke Vororte.
Posted in Post by Markus Henke with no comments yet.